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„Auslastung von Park+Ride Anlagen in Echtzeit erfassen“

Frankfurt am Main/Mainz/Eppstein, 22.02.2021

Rund 28.000 Park+Ride Plätze gibt es an den Bahnstationen in der Region Frankfurt RheinMain. Ob an einem Park+Ride Platz noch ein freier Stellplatz zu finden ist, merken die Verkehrsteilnehmer/-innen heute erst, wenn sie an dem Parkplatz ankommen. Dies soll sich zukünftig ändern. Wie die Erfassung und Prognose der Stellplatzbelegung an Park+Ride - Plätzen mithilfe künstlicher Intelligenz zukünftig gelingen kann, wird derzeit im Rahmen des Förderprojektes P+R-Aktuell durch Urban Mobility Innovations (B2M Software GmbH), die Smart City System GmbH, der Frankfurt University of Applied Sciences und der Gesellschaft für Integriertes Verkehrs- und Mobilitäts-management untersucht.

Das laufende Projekt PundR-Aktuell wird im Rahmen der Förderrichtlinie Modernitätsfonds („mFUND“) mit insgesamt 179.896 Euro durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gefördert.

Gemeinsam mit den Städten Mainz und Eppstein werden hierzu im Rahmen eines Pilotprojektes die Park+Ride Parkplätze in Mainz-Hechtsheim, Eppstein, Bremthal und Niederjosbach mit entsprechender Sensorik zur Ermittlung der Parkraumbelegung ausgestattet. Ziel ist es, zukünftig aktuelle Auslastungs-informationen an P+R-Anlagen in Mobilitätsinformationsdiensten, wie der P+R Plattform des Landes Hessen www.pundr.hessen.de, berücksichtigen zu können.

„Wir freuen uns, dass Eppstein für das Pilotvorhaben ausgewählt wurde.“, so Alexander Simon, Bürgermeister der Stadt Eppstein. „Die Park+Ride Anlagen an unserem Bahnhof und den Stationen sind normalerweise gut ausgelastet und werden von Pendlerinnen und Pendlern gerne genutzt, zumal wir mit unseren Stationen in Richtung Frankfurt unmittelbar an der Tarifgrenze liegen und diese auch von Berufstätigen aus Niedernhausen oder Wiesbaden genutzt werden.“

In Mainz hat die Förderung von Park+Ride insbesondere vor dem Hintergrund der Luftreinhalteplanung an Bedeutung gewonnen. „Wir unter-stützen alle Maßnahmen mit dem Ziel den Umstieg vom Auto auf den ÖPNV zu erleichtern. Eine optimale Nutzung des vorhandenen Standorts mit seiner guten Straßen-bahnanbindung leistet hierzu einen wichtigen Beitrag“, erläutert Katrin Eder, Umwelt- und Verkehrsdezernentin der Stadt Mainz die Motivation, sich am Projekt zu beteiligen.

In den nächsten Wochen werden hierzu auf den Park+Ride Plätzen Sensoren auf den Stellplätzen angebracht. Diese erfassen, ob ein Stellplatz frei oder belegt ist und senden diese Information über ein sogenanntes Gateway an die zentrale Datenplattform, in der die Daten zu Auslastungsinformationen weiterver-arbeitet werden. Hierzu wird ein datenbasiertes Verfahren, welches Daten und Informationen aus ver-schiedenen Datenquellen, wie z. B. Fahrzeugbewegungsdaten und Belegungsdaten aus Sensoren auf den P+R-Anlagen, entwickelt, erprobt und evaluiert. Die Anzahl der Sensoren, die zur Berechnung der aktuellen und der zu erwartenden Auslastung erforderlich sind, kann so optimiert werden. Die vorhandenen Daten werden hierzu intelligent miteinander verknüpft und der Aufwand zur stationären Daten-erfassung durch Sensoren so weit wie möglich reduziert. Die so ermittelten aktuellen Belegungs-informationen werden zukünftig Dritten über den Mobilitätsdaten-marktplatz des Bundes und der mCLOUD ,das BMVI Open Data Portal des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur, für die Verwendung in Mobilitäts-informationsdienste zur Verfügung gestellt. Bereits während des Pilotvorhabens können die Daten über die App „CityPilot“ von Smart City System und dann zukünftig auch über Webseiten und andere Mobilitätsdienste abgerufen werden. „Die P+R-Anlagen in der Region sind mehrheitlich in kommunaler Hand. Wir erhoffen uns von dem Vorhaben, dass wir zukünftig ein effizientes Instrumentarium an die Hand bekommen, um auch in einem größeren Maßstab aktuelle Belegungsinformationen zu P+R Anlagen bereitstellen zu können“, so Heike Mühlhans, Geschäftsführerin der ivm GmbH.“ „Die gewonnenen Erkenntnisse werden hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit auf andere Anlagen bewertet und können so zukünftig anderen Kommunen bei ähnlichen Vorhaben helfen. Die Aufgabenträger können so auch finanziell bei der Einrichtung solcher Angebote entlastet werden.“

Die wissenschaftliche Begleitung des Vorhabens erfolgt durch die Frankfurt University of Applied Sciences. Im Frühsommer bzw. wenn sich auch die P+R-Nachfrage mit Beendigung des coronabedingten Lockdowns wieder normalisiert hat, wird ebenfalls noch eine Befragung zur P+R Nutzung an den Stationen durchgeführt werden.

Über den mFUND des BMVI:

Im Rahmen der Forschungsinitiative mFUND fördert das BMVI seit 2016 Forschungs- und Entwicklungs-projekte rund um datenbasierte digitale Anwendungen für die Mobilität 4.0. Neben der finanziellen Förderung unterstützt der mFUND mit verschiedenen Veranstaltungs-formaten die Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Forschung sowie den Zugang zum Datenportal mCLOUD. Weitere Informationen finden Sie unter www.mfund.de.“ Laufzeit des Vorhabens ist Dezember 2020 – November 2021

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